Die Zither, ein Zupfinstrument, gehört zur Familie der Saiteninstrumente. Ursprünglich in den Alpenländern beheimatet, zog sie zu Beginn des 19.Jahrhunderts in die Räume des europäischen Bürgertums ein. Während der Biedermeierzeit erlebte die Zither eine erste Blüte als bürgerliches Saloninstrument („Klavier des kleinen Mannes“).
Am Ende des Jahrhunderts wurden Zithern in hohen Stückzahlen hergestellt und weltweit exportiert. In ganz Deutschland gründeten sich „Zither-Vereine“. Einige, wie der Zitherverein Ulm-Söflingen haben bis heute ihre Liebe zum Instrument und zum gemeinsamen Musizieren erhalten.
Eine Zither besitzt zwei Spielbereiche: Das mit Bünden unterteilte Griffbrett mit 5 Saiten dient in der Regel zum Spielen der Melodie. Dazu schlägt der Daumen der rechten Hand die mit der linken Hand gegriffenen Saiten an. Der Freisaitenbereich, der bis zu 37 frei schwingende tiefe Saiten umfasst, dient hauptsächlich der Begleitung. Die Freisaiten werden mit den verbleibenden Fingern der rechten Hand gezupft.
Wie bei den Streichinstrumenten gibt es Zithern in verschieden hohen Tonlagen. Der am weitesten verbreitete Typ ist die Diskantzither, bei der Tonhöhe und Stimmung der Melodiesaiten denen einer Bratsche entsprechen. Sehr oft wird dieses Instrument auch in den höheren Tonlagen gespielt. Eine Quarte tiefer gestimmt ist die Altzither, eine Oktave tiefer die Basszither.

Zitherensemble Weißenhorn

Das Ensemble (3 Zithern und 1 Gitarre) besteht aus Mitgliedern des Zitherorchesters Ulm -Söflingen. Die Musiker Margit und Herwig Leiter, Gottfried Fink und Rudolf Keller sind bestrebt, unterschiedliche Stücke entsprechend ihres Charakters qualitätsbewußt zu interpretieren. Das Repertoire des Ensembles ist sehr weit gefächert, es reicht von der typischen Zithermusik aus dem Alpenraum (z.B. Eduard Hoenes) über die alte Musik und klassische Stücke bis zu moderner Musik im ernsten (Bartok) und im folkloristischen Sinne (Ragtime, Bossa).

Kontakt zum Zitherensemble Weißenhorn über Tel. Nr. 07309-5102 (Herwig Leiter) bzw. über die E-mail-Adresse des Vereins (s.a. Kontakt)

Im voll besetzten Saal der Klostermühle konnte der Zitherverein Ulm-Söflingen am 12. November 2016 seine Mitglieder, Freunde und Gäste zum
Konzert Swinging Zither willkommen heißen.

Langjährige Mitgliedschaft:

Der 1. Vorsitzende Heinz Frenkenberger hatte die Ehre, im Namen des Vereins, den langjährigen Mitgliedern für ihren treuen Einsatz zu danken:
50-Jahre: Heinz Baumeister, Monika Layer, Margit Leiter und Erika Lenz

Chronik des Zithervereins Ulm-Söflingen

Im Herbst 1910 wurde der damals noch „Zitherverein Alpenröserl Söflingen“ genannte Verein bei einer Versammlung im Gasthaus „Glocke“ in Söflingen gegründet. Initiator war der gebürtige Augsburger Christof Mayr, der nach seiner Kaufmannslehre als Zithersolist durch Deutschland, die Schweiz und Italien gereist war und sich nach seiner Anstellung bei Magirus schließlich in Söflingen niedergelassen hatte. Im Frühjahr 1911 gab er als Dirigent mit seinem jungen Verein das erste Konzert im Gasthof „Zum Ochsen“ in Söflingen, dem jährlich weitere folgten. Es herrschte ein reges Vereinsleben: Im „Schlößle“ wurden Konzertabende mit Tanz veranstaltet, man unternahm gemeinsame Rad- und Bergwanderungen.